„Kein politisches Kleingeld schlagen“ Stadtrat Dr. Oberndorfer mahnt zur Sachlichkeit und fordert eine Bündelung vorhandener Ressourcen

Bei der aktuellen über die Medien ausgetragenen Diskussion rund um den ASKÖ-Verein Blaue Elf Wels geht es ganz offensichtlich weniger darum, eine für den Welser Fußball sinnvolle Lösung zu finden, als vielmehr darum politisches Kleingeld zu schlagen:

Der Sportreferent sieht sich offenbar nicht in der Lage, sinnvoll zu einer Problemlösung beizutragen. Mit der von ihm gestarteten Unterschriftenaktion heizt er einen Konflikt zwischen zwei ehrenamtlich geführten Welser Vereinen, die historisch der SPÖ zuzurechnen sind, unnötig auf. Die Intention ist klar: kurzfristiges politisches Kleingeld schlagen, anstatt an einer tragfähigen Lösung für den Welser Sport zu arbeiten!“, fasst Stadtrat Dr. Oberndorfer seine Bedenken zusammen.

Die von den Vereinsfunktionären angekündigte Einstellung des Spielbetriebes der Blauen Elf kann sicherlich verhindert werden. Allerdings nicht durch eine Unterschriftenaktion, sondern durch eine Bündelung der Kräfte im Welser Sport. So sucht etwa die WSC Hertha Wels händeringend nach einem zusätzlichen Spielfeld, auf dem Kinder und Jugendliche trainieren können. So konnte die Hertha zuletzt nicht mehr jedem interessierten Kind einen Platz in seinen Jugendmannschaften bieten, weil dem Verein insgesamt zu wenig Spielfelder für die vielen begeisterten jungen Fußballer zur Verfügung stehen. Auch der Welser Footballclub Huskies benötigt dringend ein Trainingsfeld in Wels, insbesondere, wenn nächstes Jahr das Provisorium in Gunskirchen ausläuft. Wie bekannt ist, trainieren die Huskies als Übergangslösung aktuell in der ehemaligen Union-Sportstätte in Gunskirchen, da sie über keine eigene Sportstätte mehr in Wels verfügen.

Umgekehrt erreicht die Blaue Elf mit ihrem derzeitigen Spielbetrieb keine Vollauslastung ihrer Sportanlage an der Traun. „Eine Kooperation drängt sich geradezu auf!“, ist Stadtrat Dr. Martin Oberndorfer überzeugt. „In den Zeiten, in denen die Blaue Elf ihre Sportanlage nicht selbst nützt, könnte sie diese anderen Welser Vereinen entgeltlich zur Verfügung stellen.“ Das Ergebnis wäre eine win-win-Situation: „Einerseits könnte die Blaue Elf mit den Einnahmen eine Aufgabe des Spielbetriebs noch abwenden. Andererseits könnten andere Vereine die vorhandenen Ressourcen nutzen und müssten keine zusätzlichen Sportplätze um viel Steuergeld in der Peripherie errichtet werden.“, bringt Stadtrat Dr. Oberndorfer seine Überlegungen auf den Punkt.

Stadtrat Dr. Oberndorfer begrüßt die von ASKÖ-Obmann Mag. Manfred Sams vorgenommene Klarstellung, dass die Sportanlage an der Traun nicht einer Wohnbebauung zum Opfer fallen soll, sondern für den Fußball erhalten bleibt. „Wir brauchen jetzt schon dringend Sportplätze für unsere Jugend. Ein ersatzloser Wegfall der Flächen an der Traun wäre für den Welser Fußball eine Katastrophe.“, so Stadtrat Dr. Oberndorfer, der an die Sachlichkeit aller Beteiligten appelliert. „Es mag eine Kraftanstrengung sein. Doch am Ende könnten alle als Sieger vom Platz gehen!“

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